Förderung & Zuschüsse
Kann man KfW-Darlehen mit anderen Darlehen kombinieren?
Kann man KfW-Darlehen mit anderen Darlehen kombinieren?
Die Möglichkeiten mit geförderten Krediten der KfW die Belastungen bei der Baufinanzierung zu reduzieren, sind vielfältig. Aber es sind auch umfangreiche Voraussetzungen zu erfüllen, um eines oder mehrere KfW-Förderprogramme zu erhalten. Grundsätzlich gilt, dass man mehrere KfW-Darlehen erhalten kann, wenn man die entsprechenden, einzelnen Voraussetzungen erfüllt. Auch die Kombination eines KfW-Kredits mit einem klassischen Annuitäten-Darlehen sind selbstverständlich möglich.
Einschränkend ist darauf hinzuweisen, dass aber nicht jedes KfW-Darlehen für Immobilienbesitzer sinnvoll ist. Einerseits deswegen, weil in Niedrigzinszeiten klassische Baufinanzierungsdarlehen oftmals ebenso günstig zu haben sind. Andererseits weil alle KfW-Darlehen eine maximale Laufzeit von 10 Jahren haben – und im seltesten Falle ein Baufinanzierungskredit für den Kauf einer Immobilie oder zur Finanzierung eines Neubaus bereits nach 10 Jahren vom Kreditnehmer vollständig zurückgezahlt werden kann. Und drittens, weil manche Voraussetzungen, die zu erfüllen sind, den Sanierungs- bzw. Neubau-Aufwand verteuern könnten, so dass die daraus resultierenden Gesamtkosten die eigenen Finanzierungsmöglichkeiten eventuell übersteigen.
Diese gilt auch für ergänzende Förderprogramme von Ländern und Kommunen, die nicht über die KfW abgewickelt werden. Deswegen ist es schwierig, ein Konzept für die optimale Fördermöglichkeiten bei der Baufinanzierung zu erstellen und die passenden Fördertöpfe zu finden und zu kombinieren. Dafür sind unabhängige Baufinanzierungsexpert:innen eine gute Adresse, die sich im Förderdschungel bestens auskennen und unter Berücksichtigung der eigenen Finanzierungsmöglichkeiten das beste, da individuell maßgeschneiderte, Konzept erstellen können.
Kombination verschiedener Förderprogramme und die 10 Prozent Regel
Die Kombination von KfW-Darlehen mit Zinsrabatt sowie weitere öffentliche Förderprogramme lassen sich aber nur begrenzt kombinieren. Bei der Zusammenstellung der in Frage kommenden Förderungen ist immer die 10 Prozent-Regel zu beachten. In Kombination mit einer KfW-Förderung dürfen die anderweitigen Förderungen maximal 10 Prozent des Wertes der KfW-Förderung betragen. So können zusätzliche Förderungen außerhalb der KfW-Angebote nur als keine Ergänzung verstanden werden. Natürlich kann sich dann auch die Frage stellen, ob man überhaupt auf einen KfW-Kredit zurückgreift oder doch lieber eine Förderung von Bund und Ländern oder andere Fördertöpfe wie den der Bafa (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) wählt.
Kombinationen mit dem Wohnbau-Förderprogramm der KfW
Das KfW-Wohneigentumsprogramm wird in der Regel mit einer Baufinanzierung und Versicherungen oder Bausparverträgen kombiniert. Die Art der Baufinanzierung ist dabei frei wählbar; diese kann ein normales Annuitätendarlehen, ein Kombidarlehen oder auch ein Ratenkredit sein. Wichtig ist nur, dass das KfW-Wohneigentumsprogramm von ihrem Finanzierungsberater:in eingereicht wird. Die KfW-Finanzierung hat vor allem den Vorteil von tilgungsfreien Anlaufjahren. Das maximale Kreditvolumen beträgt 50.000 Euro der förderfähigen Kosten. Die maximale Laufzeit eines KfW-Kredits beträgt maximal zehn Jahre. Der Kredit der KfW wird wie jeder Baufinanzierungskredit über eine Eintragung im Grundbuch besichern. Wichtig: der der Kreditantrag muss vor dem Kauf oder dem Baubeginn gestellt werden. Das KfW-Wohneigentumsprogramm lässt sich zusätzlich mit weiteren KfW-Programmen oder der Länderförderinstitute kombinieren.
Ein KfW-Darlehen ist im Grundbuch vermerkt
KfW-Darlehen können nicht direkt vom Kreditnehmer beantragt werden, sondern werden über eine sogenannte „durchleitende Bank“ angefragt. Diese wird ins Grundbuch eingetragen und haftet gegenüber der KfW für Ihre Zahlungsfähigkeit. Bei kleineren KfW-Krediten bis 30.000 Euro entfällt der zusätzliche Grundbuch-Eintrag möglicherweise. Bei einer Kombination von KfW-Darlehen und klassischem Baufinanzierungsdarlehen stehen letztendlich zwei Darlehen im Grundbuch: der KfW-Kredit mit der durchleitenden Bank als Gläubiger und das Hauptdarlehen. In der Regel ist das Darlehen bei der Bank mit einer höheren Restschuld verbunden, weshalb das KfW-Darlehen nachrangig besichert wird.
Vorteile und Nachteile einer Kombination von geförderten KfW und Bankdarlehen
Der Vorteil findet sich vor allem in den tilgungsfreien Anlaufjahre. Dadurch hat der Kreditnehmer am Anfang mehr finanziellen Spielraum. Der Zinssatz beim KfW-Darlehen ist für jeden können Selbstständige besonders profitieren, da sie aufgrund ihrer Tätigkeit zumeist einen Zinsaufschlag zahlen müssen. Auch nicht unwichtig: der KfW-Kredit kennt keine Vorfälligkeitsentschädigung, d. h. sie können den Kre4dit jederzeit vorzeitig und kostenfrei zurückzahlen.
KfW-Kredite müssen am Anfang der Erstfinanzierung genommen werden. Eine Einbindung in bereits laufende oder eine Anschluss-Finanzierungen ist nicht möglich. Auch kann in Niedrigzinszeiten ein zinsgeförderter KfW-Kredit sogar etwas teurer sein als z. B. ein Annuitätendarlehen. Wenn sich zudem die Laufzeiten von freiem Darlehen und KfW-Darlehen unterscheiden, wird es schwieriger, einen neuen freien Darlehensgeber zu finden, da sich die Umschuldung schwieriger gestalten kann.